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Mangeldurchblutung des Gehirns und Hirnblutungen sind Formen des Schlaganfalls.

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Schlaganfall (Apoplex)

Ein Schlaganfall (Hirninfarkt, Gehirnschlag, Apoplex, zerebraler Insult) ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, bei der Nervenzellen absterben. Das Ausmaß eines Schlaganfalls ist abhängig von der Größe und Funktion des Hirngebietes, in dem Nervenzellen zu Grunde gehen.

Alle Zellen des Körpers benötigen ständig und regelmäßig Sauerstoff. Dieser gelangt über das Blut zu den Zellen. Die Gehirnzellen sind hoch empfindlich. Wird die Blut- und damit die Sauerstoffzufuhr unterbrochen, sterben die Nervenzellen sehr schnell ab. Ein Teil der Nervenbahnen kreuzt im unteren Bereich des Gehirns. Durchblutungsstörungen auf der rechten Gehirnseite können damit Funktionsstörungen auf der linken Körperhälfte auslösen. Außerdem sind bestimmte Nervenzellen für die Funktion einer Gehirnhälfte zuständig. Eine Unterversorgung der Zellen der linken Gehirnhälfte kann beispielsweise zu Sprachstörungen führen.

Mangeldurchblutung des Gehirns und Hirnblutung

Es gibt zwei Formen des Schlaganfalles, die Mangeldurchblutung (80 Prozent der Schlaganfälle) und die Blutung (20 Prozent der Schlaganfälle). Bei der Mangeldurchblutung kann ein Blutklümpchen über den Blutkreislauf in das Gehirn geschleust werden und ein Gefäß verschließen. Außerdem können auch Kalkablagerungen in den Blutgefäßen des Gehirns zu einem Gefäßverschluss führen. Ist ein Gefäß verschlossen, kann das Blut nicht mehr zu den entsprechenden Nervenzellen fließen und sie nicht mehr mit Blut versorgen. Es kommt zu einer Sauerstoffunterversorgung (Ischämie) und die Nervenzellen sterben ab. Bei der Blutung reißt oder platzt ein Blutgefäß im Gehirn. Das Blut fließt ungehindert in das umliegende Hirngewebe und drückt massiv auf die hochempfindlichen Nervenzellen. Auch hier ist eine Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff und das Absterben die Folge.

Schlaganfall verursacht häufig Harninkontinenz

Nach einem Schlaganfall tritt häufig eine Harninkontinenz auf. In der Frühphase besteht die Gefahr, dass die Blase durch Harnverhalt überdehnt wird. Dieser Harnverhalt kann sich zu einer Dranginkontinenz entwickeln. Betroffene Patienten erhalten deshalb anfangs einen Blasenkatheter. Eine spontane Rückbildung der Dranginkontinenz ist möglich. Um zu verhindern, dass die Blase sich an die passive Ableitung des Urins über einen Katheter „gewöhnt“, sollte frühzeitig mit einem Blasentraining begonnen werden. Hier ist z.B. das Verfahren des Einmalkatheterismus anwendbar. Der Urin kann sich in der Blase sammeln. Der Patient lernt dadurch, den entsprechenden Dehnungsreiz der Blase wahrzunehmen und den Urin mittels Katheter abzuführen.

Die Blasenstörung beim Schlaganfall bildet sich meistens ganz oder zumindest weitgehend zurück. Patienten, bei denen eine dauerhafte Urinableitung mittels Katheter notwendig ist, können, soweit es die Körperfunktionen zulassen, eine weitgehende Kontinenz durch den intermittierenden Selbstkatheterismus erreichen.


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