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Erhöhtes Cholesterin schädigt nicht nur das Herz, sondern auch die Nieren. Erfahre, wie LDL und HDL die Nierenfunktion beeinflussen.

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Cholesterin und Nierenerkrankungen – ein oft unterschätzter Zusammenhang

Cholesterin ist ein lebenswichtiger Bestandteil unseres Körpers. Es erfüllt wichtige Aufgaben in Zellwänden, beim Hormonhaushalt, für die Bildung von Gallensäuren und Vitamin D. Dennoch ist Cholesterin nicht immer harmlos – insbesondere dann, wenn sich zu viel davon im Blut befindet. Besonders ein hoher LDL-Cholesterinspiegel kann langfristig Blutgefäße schädigen und damit nicht nur das Herz, sondern auch die Nieren gefährden. In diesem Beitrag erklären wir den Zusammenhang zwischen Cholesterin und Nierenerkrankungen, beschreiben die Unterschiede zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Cholesterin und zeigen auf, welche Risiken bestehen – und was man tun kann.

Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die in allen tierischen Zellen vorkommt. Der Körper produziert einen großen Teil davon selbst, insbesondere in der Leber. Zusätzlich nehmen wir Cholesterin über tierische Nahrungsmittel auf. Es wird im Blut an sogenannte Lipoproteine gebunden, die es transportieren – insbesondere an HDL und LDL.

HDL und LDL – die Gegenspieler im Blut

  • HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein):
    Dieses wird oft als das „gute“ Cholesterin bezeichnet. Es transportiert überschüssiges Cholesterin aus den Zellen zurück zur Leber, wo es weiterverarbeitet oder ausgeschieden wird. HDL wirkt gefäßschützend. Ein Wert über 45 mg/dl gilt als günstig.
     
  • LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein):
    Dieses „schlechte“ Cholesterin bringt Cholesterin von der Leber in den Körper. Ist zu viel LDL im Blut, lagert es sich in den Gefäßwänden ab und begünstigt Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Werte über 130 mg/dl gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und auch für Nierenschäden.

Cholesterin und Arteriosklerose – was im Körper passiert

Bei dauerhaft erhöhtem LDL-Cholesterin lagert sich Fett in den Innenwänden der Blutgefäße ab. Diese Fetteinlagerungen (Plaques) können mit der Zeit verkalken und zu einer Verengung oder sogar einem Verschluss von Blutgefäßen führen. Diese Verengungen behindern den Blutfluss – und das betrifft nicht nur Herz und Gehirn, sondern auch die feinen Gefäße der Nieren.

Cholesterinbedingte Nierenschäden

Die Nieren durchströmen täglich etwa 1800 Liter Blut. Dafür sind sie auf gut durchblutete, elastische Gefäße angewiesen. Verengt sich der Blutfluss durch cholesterinbedingte Ablagerungen, wird die Filterfunktion der Nieren gestört. Die Folge: Die Nierenleistung nimmt ab, und es kann zu einer chronischen Nierenerkrankung kommen.

Studien zeigen, dass mehr als 10 % aller Nierenleiden durch dauerhaft erhöhte Cholesterinwerte mitverursacht werden. Arteriosklerotische Veränderungen in den Nierenarterien führen zu einem schleichenden Funktionsverlust, der häufig erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt wird.

Risikogruppen und genetische Veranlagung

Ein hoher LDL-Cholesterinspiegel kann erblich bedingt sein – besonders wenn enge Angehörige schon vor dem 65. Lebensjahr einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben. Menschen mit genetischer Hypercholesterinämie gehören daher zu einer wichtigen Risikogruppe.

Ebenso sind Menschen mit:

  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen

besonders gefährdet, sowohl für Herz-Kreislauf- als auch für Nierenerkrankungen.

Cholesterinwerte und Ernährung – was beeinflusst was?

Während der HDL-Spiegel überwiegend genetisch beeinflusst ist, kann der LDL-Spiegel aktiv durch Ernährung gesenkt werden. Eine ausgewogene Ernährung mit wenig gesättigten Fetten und Transfetten, kombiniert mit viel Ballaststoffen und Bewegung, wirkt sich positiv aus. Regelmäßiger Ausdauersport steigert zudem den HDL-Wert – ein natürlicher Schutzfaktor.

Prävention: Cholesterinspiegel kontrollieren – Nieren schützen

Ein gut eingestellter Cholesterinspiegel schützt nicht nur das Herz, sondern auch die Nieren. Folgende Maßnahmen sind wichtig:

  • Regelmäßige Kontrolle der Cholesterinwerte
  • Vermeidung von Übergewicht
  • Cholesterinarme, pflanzenbetonte Ernährung
  • Verzicht auf tierische Transfette (z. B. in Fertigprodukten)
  • Bewegung und Sport
  • Raucherentwöhnung
  • Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle

Bei genetisch bedingtem hohem LDL oder bereits bestehenden Nierenschäden kann eine medikamentöse Therapie mit Lipidsenkern (z. B. Statine) notwendig sein – abgestimmt durch den behandelnden Arzt.


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